Gestern, heute, morgen: Wir nehmen Sie zum Jubiläum mit auf eine spannende Reise durch die Verlagsgeschichte, die Abteilungen unseres Hauses und das Leben im Verbreitungsgebiet unserer Zeitung.
Von Dagmar Meschede
Was macht eigentlich ein Verleger? Diese Frage mag sich sicher mancher Leser stellen. Studiert er ausgiebig die Bilanzen? Grübelt er stundenlang über die Zukunft der Zeitung und des Zeitungsmarkts? Mischt er bei der Redaktionskonferenz mit? Wie kann man sich den Arbeitstag eines Verlegers denn so vorstellen?
Um es vorweg zu sagen: Nein, der Verleger mischt sich nicht in den Redaktionsalltag ein. Er diktiert keine Themen, wie es vielleicht mancher denken mag. Die Tätigkeit eines Verlegers ist die normale Arbeit eines Geschäftsführers. Zwischen 8 und 9 Uhr fängt für Christoph Barnstorf-Laumanns morgens der Arbeitstag im Verlagsgebäude an der Hansastraße an. Zu Hause hat er bereits die Zeitung gelesen und geprüft, ob mit der E-Paper-Ausgabe alles in Ordnung ist, und natürlich ist auch das E-Mail-Postfach bereits gecheckt. „Das erledige ich, bevor ich mit der Arbeit im Verlagshaus beginne“, sagt Barnstorf-Laumanns.
Wöchentliche Gespräche mit den Abteilungsleitern des Verlagshauses schließen sich an. Mittwochs steht immer die große Mittwochsrunde mit allen Abteilungsleitern auf dem Terminkalender.
Aber es gibt natürlich auch viele andere Dinge zu klären. So gibt es beispielsweise die verschiedenen zum Verlag gehörenden Immobilien. Hier und da steht eine Renovierung an – erst im vergangenen Jahre wurden beispielsweise aufwendig die Redaktionsräume im Pressehaus am Markt renoviert und mit neuen Büromöbeln ausgestattet. Zudem müssen immer mal wieder Personalangelegenheiten geregelt werden.
„Ständig klingelt das Telefon“, sagt Barnstorf-Laumanns und lacht. Er betrat 1996 erstmals die Räume der Patriot-Geschäftsführung und wurde im August 1999 Assistent der Patriot-Geschäftsleitung. 2002 stieg Barnstorf-Laumanns in die Geschäftsführung auf. 2004 wurde er neben Dr. Reinhard Laumanns und seinem Onkel Dr. Michael Laumanns Mitgesellschafter, Herausgeber und Verleger der Tageszeitung Der Patriot. Seit Januar 2014 ist der gelernte Jurist alleiniger Geschäftsführer des Familienunternehmens.
Gibt es Probleme, werden diese in der Regel innerhalb der jeweiligen Abteilung geklärt. Doch natürlich gebe es auch den Wunsch, sich rückzuversichern, sagt der Verleger. „Da warten die Mitarbeiter oft auf einen entsprechenden Impuls“, lässt Barnstorf-Laumanns wissen. Und da ist es von Vorteil, dass das Unternehmen familiengeführt ist. Die Bindung zu den Mitarbeitern ist eng.
Die rechte Hand von Christoph Barnstorf-Laumanns ist Iris Reckmann. Wenn sie ihre Arbeit beschreiben müsste, wäre es so etwas wie das „Mädchen für alles“. Sie ist die Assistenz des Verlegers, fürs Marketing ebenso zuständig wie für das Beordern von Büchern für den Buchverkauf in den Geschäftsstellen bis zur Reiseplanung und Hotelreservierung. Und natürlich gehört das Organisieren von Dienstleistungen zu ihrer Arbeit. Da geht es unter anderem darum, den Gärtner zu bestellen oder die Arbeiten, die die Reinigungskräfte zu erledigen haben, festzulegen. „Die Korrespondenz mache ich aber selbst“, sagt Christoph Barnstorf-Laumanns.