Die EDV

Die (hoffentlich) unsichtbare Abteilung

Von Daniel Kossack


Sie sprechen von Front- und Backend, von Systemintegration und anderem Fachchinesisch: Die Rede ist natürlich von unserer EDV-Abteilung. Das siebenköpfige Team – neben Chef Nicolas Lübbert sind das Gregor Dietz, Gabriel Elia, Peter Hilbring, Jan Stemmler sowie die beiden Azubis Nico Küsterameling und Murat Can Özdemir  – kümmert sich beim Patriot um alles, was Strom und einen Stecker hat. Und das ist jetzt nicht übertrieben. Neben den klassischen Aufgaben, die wohl die meisten Menschen mit einer EDV-Abteilung verbinden – wie etwa der Wartung der Computer, Server und Telefonanlagen –  fallen inzwischen auch die Lampen, die Heizung und die neue Photovoltaik-Anlage auf dem Verlagshaus am Wasserturm in den Aufgabenbereich. „Es ist krass, wie viel smarter das alles allein in den letzten zwei Jahren geworden ist“, sagt Azubi Nico Küsterameling. Damit meint er natürlich die voranschreitende Technik, die sich tatsächlich bis hin zu „intelligenten“ Lampen entwickelt hat.


Die Beleuchtung ist aber selbstverständlich nicht die Hauptaufgabe des Teams, erklärt EDV-Chef Nicolas Lübbert. „Wir sorgen dafür, dass alle Systeme funktionieren und programmieren eigene Anwendungen.“ Ersteres merken vor allem die Mitarbeiter – oder vielmehr, sie bemerken die Arbeit der EDV nicht, wenn sie ihren Job gut macht, sagt Lübbert: „Im besten Fall kriegt man nichts von uns mit.“ Rund 1800 Dienste überwachen die Programme der EDV minütlich auf ihre richtige Funktionsweise. Das läuft automatisiert. „Wir sehen Fehler, bevor sie die übrigen Mitarbeiter überhaupt mitkriegen“, so Gregor Dietz. Im Idealfall wird der Fehler dann auch schon gelöst, bevor er sich bemerkbar macht.  Falls es aber doch mal hakt und der Fehler zu seltsamen Zeiten auftaucht, stellt das EDV-Team auch einen Notdienst, der dank der Früherkennung aber nur noch selten ausrücken muss.


Die Entwicklung von Apps betrifft unsere Leser direkter. Nicht nur die Patriot-App mit E-Paper wurde im eigenen Haus entwickelt, sondern im Frühjahr auch die Königsticker-App neu aufgesetzt. „Das war das Abschluss-Projekt unserer Azubis“, so Lübbert. Rund zwei bis drei Monate haben die beiden neben dem Tagesgeschäft an einer kompletten Neuauflage der beliebten App gearbeitet, die, na klar, vor allem während der Schützenfestsaison oft heruntergeladen wird.


Aber auch dabei waren die anderen EDV-Mitarbeiter mit im Boot. Eine App funktioniert nur, wenn alle Teile ineinandergreifen, erklärt Gregor Dietz. „Von mir kommt meistens die Frage: Habt ihr an die Sicherheit gedacht?“ Die spielt selbstverständlich auch im Tagesgeschäft eine Rolle. Spam, Viren und Angriffe müssen verhindert werden.


„Hier ist alles Teamarbeit“, weiß Lübbert. Und weil das so ist, werden auch Azubis erstmal kennengelernt, bevor sie hier ihre Ausbildung als Fachinformatiker in den Bereichen Systemintegration oder Anwendungsentwicklung antreten dürfen. Gerne auch über Praktika, die die EDV anbietet. „So lernt man sich kennen und merkt, ob es passt oder nicht.“ Und irgendwo wartet sicher schon der nächste Bug (Fehler), der behoben werden muss, oder die nächste App, die programmiert werden will. „Unsere Arbeit sieht man nicht, aber uns wird hier nie langweilig“, weiß Dietz.